Das Erinnerungskreuz an SKKH Dr. Otto von Habsburg-Lothringen vulgo "Ottokreuz"

© Jörg C. Steiner

Seit Ende November 2011 verleiht das "Komitee zur Bewahrung der Erinnerung an Dr. Otto von Habsburg-Lothringen" das sogenannte Ottokreuz um somit die Erinnerung an diesen großen Österreicher und seine Ziele und Prinzipien wach zu halten.

Vorgeschichte

Am 4. Juli 2011 verstarb der letzte österreichisch-ungarische Thronfolger, Abgeordneter zum Europaparlament a.D. Dr. Otto von Habsburg-Lothringen und hinterließ dadurch auf vielen Ebenen eine Lücke, die nicht mehr zu schließen sein wird. Zeit seines Lebens hatte er sich für den Frieden und die Einheit Europas in vorderster Linie eingesetzt. Oft nur mit der Autorität seiner Persönlichkeit ausgestattet kämpfte er erst für die Freiheit des Besetzten Österreichs und danach unaufhörlich für die Freiheit der anderen ehemaligen Staaten Österreich-Ungarns vom Kommunistischen Joch. Doch trotz unermüdlichen Kampfes war er immer ein kompromissloser Verfechter von Frieden und gewaltloser Zusammenarbeit der Völker Europas gewesen. Um an diese hervorragende "europäische Persönlichkeit" und an seine unsterblichen Ziele zu erinnern haben sich vier Organisationen zusammengetan. Die Organisationen, die nicht nur einen Bezug zu Dr. Otto von Habsburg-Lothringen haben, sondern sich bereits davor für ähnliche Ideale eingetreten sind, gründeten das "Komitee zur Bewahrung der Erinnerung an Dr. Otto von Habsburg-Lothringen". Diese Organisationen sind im Einzelnen:

Der Verein zur Förderung des Friedens - Flamme des Friedens - geleitet von Herta Margarete Habsburg-Lothringen und Sandor Habsburg-Lothringen, als Vertreter der Familie
Der Stadtverband Hollabrunn des NÖ-Kameradschaftsbundes - da Dr. Otto Habsburg-Lothringen über 60 Jahre "einfaches" Mitglied dieses Veteranenverbandes war und auch Ehrenbürger der Stadt Hollabrunn
Die Akademie für Frieden und Sicherheit in Europa - als direkter Nachfolgeverband des "Bundes der Tapferkeitsmedaillenbesitzer" (aus dem 1. Weltkrieg), indem Dr. Otto Habsburg Lothringen Ehrenmitglied war
Die Österreichische Albert Schweitzer Gesellschaft - in der Dr. Otto Habsburg-Lothringen (und auch seine Gemahlin Regine) Ehrenmitglied war.

Stiftung und Verleihung

Auf Anregung und nach Entwurf von Baron Roman Gamotha, der seinerzeit zusammen mit dem schon verstorbenen Alexander Sixtus von Reden das sogenannte "Zitakreuz" entworfen hatte, stiftete das "Komitee" also nun das sogenannte "Ottokreuz" um auch in der Zukunft die Erinnerung an diesen großen Österreicher und seine Ziele zu wahren. Der Reinerlös der Ottokreuze fließt zu gleichen Teilen den Sozialfonds der vier Gründungsorganisationen zu. Es werden damit Projekte im Sinne Dr. Otto Habsburg-Lothringens unterstützt.

Um Missverständnissen hier vorzubeugen sei besonders vermerkt, dass dieses Erinnerungskreuz nicht in irgendeinem Zusammenhang mit den zahlreichen Beerdigungs- und Trauerfeierlichkeiten steht. Wie aus dem engeren Kreis der Hinterbliebenen verlautet wurde, wird es für jene Personen, die mehr- oder weniger direkt an den Veranstaltungen rund um das Begräbnis von Dr. Otto Habsburg-Lothringen teilgenommen haben, eine von der Familie eigens geschaffene Erinnerungsmedaille geben. (Siehe hierzu den Artikel über die Ottomedaille!) Dieser Akt der persönlichen Trauer soll dem engeren Familienkreis vorbehalten bleiben. Das Ottokreuz jedoch wird unabhängig von der Trauer um die Person, die Erinnerung an das Lebenswerk, die Ideale von Frieden und einem geeinten Europa weiter tragen. Aufgrund des anhaltenden Drucks und den ausdrücklichen Wunsch des Sohnes und aktuellen Familienoberhauptes, Erzherzog Karl, wurden die Verleihungen des Ottokreuzes 2013 eingestellt. Bis dahin sind 200 Stück verliehen worden.

Gestaltung der Dekoration

Das glänzend vergoldete Kreuz folgt - wie auch das Zitakreuz von 1989 - der Form des, 1918 von Kaiser Karl I. gestifteten, aber nicht mehr zur Ausgabe gelangten, Kriegserinnerungskreuz. In der Mitte ein Wappenschild mit der Initiale "O" für Otto, von der österreichischen Kaiserkrone und der ungarischen Königskrone überhöht. Auf der Rückseite die Jahreszahlen "1912 - 2011" in erhabener Prägung.. Das Band zeigt die kaiserlichen Farben Schwarz und Gelb - wobei der Anteil der schwarzen Farbe, aufgrund der Trauer, deutlich überwiegt. Das Kreuz ist ca. 38 mm breit und inklusive der mitgeprägten Öse 50 mm hoch und wird an einem 45mm breiten Band - als Dreieck für Herren und als Masche für Damen - an der linken Brustseite getragen. Es gibt auch Miniaturen in der üblichen Breite von 15 mm mit entsprechendem Band - für Damen auch an Miniaturmaschen.

Die Urkunde ist ca. DIN A4 Querformat und weist neben dem Rundstempel des Komitees auch die Unterschriften der Zeichnungsberechtigten aller vier Gründerorganisationen aus. Die Urkunden sind streng chronologisch durchnummeriert. Eine Liste mit allen Trägern (inkl. Adresse und Geburtsdatum) wird angelegt und in den Archiven aller Gründerorganisationen verwahrt. Das Ausstellungsdatum der ersten Urkunden ist einheitlich der 20. November 2011 - da dies der 99ste Geburtstag von Dr. Otto Habsburg-Lothringen gewesen wäre.

 

Medaille - Vorderseite  Verleihungsurkunde

 

Quellen & Literatur:
Auskunft durch das Komitee zur Bewahrung der Erinnerung an Dr. Otto von Habsburg-Lothringen

 

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