Erinnerungsurkunde an die Wallfahrt nach Mariazell

© Jörg C. Steiner

Seit dem Jahre 2007/2008 vergibt die Verwaltung der Basilika zu Mariazell eine Urkunde zur Erinnerung an die Wallfahrt dorthin.

Vorgeschichte

Mariazell, im alpinen Grenzgebiet zwischen der Steiermark und Niederösterreich auf ca. 1000m Seehöhe gelegen, ist das berühmteste und wichtigste Marienheiligtum der katholischen Völker des Donauraumes. Mönch Magnus brachte aus dem Benediktinerstift St. Lambrecht eine, aus Lindenholz geschnitzte, Marienstatue hierher. Diese Marienstatue ist in verschiedenen prunkvollen Kleidern bis heute zu sehen, nur jeweils am 7. September und am 21. Dezember wird sie ohne Kleidung ausgestellt. Die kleine Zelle über dieser Statue gab Mariazell seinen Namen. Um das Jahr 1200 baute Markgraf Heinrich Vladislav von Mähren zum Dank für die Heilung von einer schweren Krankheit der "Mater Gentium Slavorum" die erste Kirche. König Ludwig der Große von Ungarn stiftete um 1370 nach seinem glorreichen Sieg über die östlichen Glaubensfeinde zum Dank die noch heute erhaltene Gnadenkapelle. Mariazell und die "Magna Hungarorum Domina" wurde damit auch zum größten Wallfahrtsort der Ungarn. In den Jahren 1975 bis 1991 war Mariazell auch die Ruhestätte Kardinal Mindszentys, bevor dieser in seiner Heimat im freien Esztergom seine letzte Ruhe fand.

Die Basilika in ihrer heutigen Form ist das Werk des berühmten italienischen Baumeisters Domenico Sciassia aus dem 17ten Jahrhundert. Der Hochaltar, eine Dankesgabe Kaiser Karls VI., wurde nach Plänen Johann B. Fischer von Erlachs errichtet. Der Gnadenaltar, zu dem Kaiserin Maria Theresia das prunkvolle Silbergitter stiftete, stammt von dessen Sohn Emanuel. Die "Magna Mater Austriae", Österreichs große Gnadenmutter, ist heute mehr denn je ein Symbol des lebendigen christlichen Glaubens in Mitteleuropa. Die Höhepunkte in neuerer Zeit waren sicherlich die Pilgerreise des Papstes Johannes Paul II. am 13. September 1983 und die "Wallfahrt der Völker" des Mitteleuropäischen Katholikentages im Mai 2004 mit über 100.000 Pilgern an einem einzigen Tag sowie der 850ste Geburtstag von Mariazell, an dem Papst Benedikt XVI. zum Patronatsfest am 7. September 2007 in der Basilika mit tausenden beigeisterten Pilgern zelebrierte.  

Verleihung und Gestaltung

Im Zuge der Feierlichkeiten zum 850sten Geburtstages im Jahre 2007 wurde auch die Idee geboren eine Erinnerungsurkunde an die Wallfahrt nach Mariazell zu erstellen, wie es andere große Wallfahrtsorte z.B. Santiago die Compostella bereits tun, und diese an interessierte Pilger gegen eine kleine Spende abzugeben. Diese DIN A4 große Urkunde zeigt den Sonderstempel "850 Jahre Mariazell 2007" und trägt die Unterschrift von Mag. Pater Karl Schauer OSB, Superior der Priestergemeinschaft von Mariazell. Es werden der Name und das Datum eingesetzt, außerdem lässt die Verteilung des Textes es auch noch optional zu einen besonderen Wallfahrtsnamen oder eine Anzahl der bisherigen Pilgerreisen einzusetzen. Die Urkunden können (am Besten vor der Wallfahrt) im Wallfahrtsbüro bestellt werden, diese drucken sie dann entsprechend aus, oder direkt bei Ankunft (in kleineren Mengen, eher einzeln) an der Kasse beim Eingang zur Schatzkammer bezogen werden. Im letzteren Falle wird die Urkunde handschriftlich von der Dame an der Kasse ausgefüllt. In beiden Fällen ist eine Gebühr von 5,- Euro zu entrichten, die der Erhaltung der Basilika zugute kommt.

 

Pilger-Urkunde Mariazell im September 2015

 

Quellen & Literatur:
Recherche vor Ort und im internet
 
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