Das Spendenkreuz der Gedenkgemeinschaft Major Walter Nowotny

© Jörg C. Steiner

Seit dem 19. September 2010 sammelt der überparteiliche Verein "Gedenkgemeinschaft Major Walter Nowotny" Spenden zur Erhaltung des Grabes von Major Walter Nowotny wofür Urkunden und ab einer gewissen Spendenhöhe auch ein Steckkreuz vergeben werden.

Vorgeschichte

Walter Nowotny wurde am 7. Dezember 1920 in Gmünd (Niederösterreich) geboren und lebte in weiterer Folge in Mistelbach und Laa an der Thaya. Als Mitglied einer Burschenschaft, die wie alle im 3. Reich verboten wurden, meldete er sich zu Kriegsbeginn freiwillig zur Deutschen Luftwaffe, wo er aufgrund seines enormen Talentes (und seines Fluglehrers Julius Arigi) sehr rasch zum Fliegerass wurde. Zahllose hohe und höchste Auszeichnungen aus dem In- udn Ausland waren die Folge, schließlich wurde er als Achter von insgesamt 27 Soldaten der Deutschen Wehrmacht mit dem Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern des Ritterkreuzes vom Eisernen Kreuz ausgezeichnet, ebenso erhielt er 1944 den Ehrenring der Stadt Wien. Wie soviele seiner Generation wurde seine Liebe zur Heimat und zur Fliegerei von einem verbrecherischen Regime schamlos ausgenutzt. In der Endphase des Krieges nur noch zur Verteidigung der Städte, die dem weit überlegenen alliierten Bomberangriffen schutzlos ausgeliefert waren, eingesetzt, begründete er seinen Ruhm vor allem durch den Abschuss zahlreicher feindlicher Bomber wodurch er zweifelsfrei abertausenden Zivilisten, vor allem unschuldigen Frauen und Kindern im, mit Flüchtlingen überfüllten Städten wie Wien, das Leben rettete. Nach 443 Feindflügen mit insgesamt 258 bestätigten Abschüssen fiel Major Walter Nowotny am 8. November 1944 im Luftkampf. Verheizt von einer verbrecherischen Kriegsmaschinerie, erst 24 Jahren! Unabhängig von seinen Leistungen während des Krieges ging Major Walter Nowotny in die Luftfahrtgeschichte als erster Pilot eines Düsenflugzeuges ein. Zusätzlich war er auch der erste Pilot in der Geschichte, der mit einem Düsenjäger bestätigte Abschüsse erzielen konnte. Die Stadt Wien stiftete ihm ein Ehrengrab und auf dem Friedhof in Mistelbach wurde eine Gedenktafel errichtet.

Mit der Zunahme des linkslinken Gesinnungsterrors in Österreich, vor allem in Wien, kam es ab den 1990er Jahren immer wieder zur Besudelung des Ehrengrabes, was auf Dauer der Gemeinde Wien als Erhalter beträchtliche Summen gekostet haben dürfte. Um hier deutliche Worte zu finden: Egal ob aus "politischen Gründen" jüdische Friedhöfe geschändet, Gräber vom Sowjetsoldaten auf sogenannten "Russenfriedhöfen" beschmiert oder Grabstätten auf (deutschen) Soldatenfriedhöfen beschädigt werden oder gar aus "purer Langeweile" auf "Friedhofpartys" Grabsteine umgeworfen werden - gibt es wohl kaum ein feigeres und widerlicheres Verbrechen gegen die Humanitär als die Schändung und/oder Besudelung von Grabstätten - das steht wohl außer Zweifel! Trotzdem kam es im Jahre 2003 zu einer - in der 200jährigen Geschichte der Wiener Ehrengräber einzigartigen - Aktion der linken Stadtverwaltung - es wurde der Status des Ehrengrabes aberkannt und man überlegte ernsthaft die sterblichen Überreste in einem Soldaten-Massengrab zu verscharren! Nachdem teilweise sogar der Kostenfaktor für die Gemeinde Wien ins Treffen geführt wurde - wohlwissend, dass es keine Familie gab, die diese übernehmen konnte - machte die Sache besonders abscheulich!

Sofort bildete sich ein Verein zur Erhaltung des Grabes, der aber natürlich vom extrem rechten Rand der Deutschnationalen und der FPÖ kontrolliert wurde. Machten auf der auf der einen Seite die SPÖ und die Grünen ihr politisches Kleingeld, taten es hier halt das andere Ende des politischen Spektrums - offenbar wird Walter Nowotny auch nach seinem Tode politisch benutzt!

Stiftung und Verleihung

Da von diesen beiden Seiten keine Deeskalation der Situation zu erwarten war und ist, wurde am 19. September 2010 im niederösterreichischen Weißenkirchen durch Herrn Walter Graf und Herrn Reg.Rat Walter Graf, eben jener überparteiliche, dem Österreichischen Kameradschaftsbund nahestehender Verein "Gedenkgemeinschaft Major Walter Nowotny", gegründet um sich nun endlich - ohne politisches Säbelgerassel - der Sache, also der finanziellen Erhaltung der Grabstätte, zu widmen. Für jede Spende von mindestens 10 Euro wird eine Urkunde im Format DIN A4 mit dem Namen des Spenders als Dank und Anerkennung ausgestellt, ab einer Spendenhöhe von mindestens 30,- Euro gibt es dazu auch ein Steckkreuz zur Erinnerung.

Gestaltung der Dekoration

Das 44 mm große Steckkreuz ist aus Bronze und hat zwischen den schwarz emaillierten Kreuzarmen einen Eichenlaubkranz. Das 29 mm x 16 mm große Mittelmedaillon zeigt ein schwaz/weiss Portraitphoto von Major Walter Nowotny hinter durchsichtigem Kunstharz. Auf der Rückseite befindet sich eine senkrechte Sicherheitsnadel und im oberen Kreuzarm der Eindruck des Herstellers: "K.BINDER KG ENNS".

 

Verleihungsurkunde Spendenkreuz (Avers)

 

Quellen & Literatur:
Auskunft des Stifters aus dem Jahre 2010 und 2011.

 

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