Die Auszeichnung des k.u.k. Traditions-Dragonerregiments 7

© Jörg C. Steiner

Seit dem Jahre 2006 verleiht das Kommando des, 1991 gegründeten Traditionsregiments, k.u.k. Dragonerregiment Nr.7 - Eskadron Linz eine, fälschlicher Weise "Orden" genannte, zweistufige Medaille an Mitglieder und Unterstützer des Vereins.

Vorgeschichte

Das k.u.k. Dragoner Regiment Nr.7 wurde im November 1663 als Kürassier-Regiment aufgestellt und erst bei Auflösung dieser Waffengattung 1867 unter Beibehaltung der Nummer in ein Dragonerregiment umgewandelt. Ursprünglich ergänzte das Regiment aus Mähren und Schlesien, wurde jedoch ab 1853 ein böhmisches Kavallerieregiment mit Ergänzung aus Theresienstadt, Eger, Pilsen und schließlich ab 1889 aus dem Militär-Territorial-Bezirk Prag. Wie alle Kavallerieregimenter war auch das k.u.k. Dragoner-Regiment Nr.7, das seit 1888 den Namen "Herzog von Lothringen und Bar" führte, genaugenommen nach 1866 militärisch bedeutungslos, entwickelte sich aber aufgrund des Ergänzungsbezirkes rasch zu einem gesellschaftlichen Eliteregiment. Der spätere Kaiser Karl I. diente zum Beispiel von 1909 bis 1913 in diesem Regiment.

Im Jahre 1991 errichteten Johann und Christine Eckhardt von Eckenfeld ( dieses Adelsprädikat ist übrigens in keiner gängigen Fachliteratur oder im Adelsarchiv nachvollziehbar) mit Gleichgesinnten das nach der Adjustierung von 1911 uniformierte Traditionsregiment "k.u.k. Dragoner-Regiment Nr.7 - Eskadron Linz". Warum gerade ein böhmisches Regiment in Oberösterreich errichtet wurde bleibt ebenso im Dunkel wie die fälschliche Benennung einer Medaille als Orden.

Jedenfalls war man in den folgenden Jahren durchaus erfolgreich, 1994 wurde der Verein als "wehrpolitisch relevant" vom Militärkommando Oberösterreich anerkannt und 1993 konnte Erzherzog Johann Salvator als Oberstinhaber gewonnen werden. 1995 übernahm Erzherzogin Dr. Hedwig von Österreich die Funktion der Fahnenpatin, ein Ehrenamt, das nach ihrem Tode am 28. Dezember 2000 von der ältesten Tochter, Erzherzogin Margaretha, übernommen wurde, deren Ehegatte, Erzherzog Andreas, übrigens seit Juni 2003 als Fähnrich dem Regimente angehört. 

 

Einweihung einer Gedenktafel für alle ehemaligen Regimentsangehörigen an der Außenwand der Stadtpfarrkirche (ehem. Garnisonskirche) in Linz am 3. April 2004. In der Mitte der Kommandant Oberst i.Tr. Johann Eckhardt von Eckenfeld und daneben (mit Mantel und Hut) der Regimentsinhaber S.K.H. Erzherzog Johann Salvator

 

Stiftung und Verleihung

Nachdem die Mitbegründerin und langjährige Regimentskassierin Christine Eckhardt von Eckenfeld am 20. Juni 2005 verstorben ist, stiftete das Regimentskommando zu ihrem Andenken einen "Verdienstorden". Am 29. März 2007 wurde dieser in Gold dem Linzer Bürgermeister Dr. Franz Dobusch und am 19. April des selben Jahres auch dem Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer.

ORDENSSTATUT

Der zur Erinnerung an Frau Christine Eckhardt von Eckenfeld aufgelegte Verdienstorden wird an Personen verliehen, die folgende Punkte erfüllen:
1.) Persönlicher Einsatz für das Dragonerregiment No.7
2.) Vorbildliche Kameradschaft.
3.) Treue zum Regiment.
4.) Wenn uniformierte Mitglieder des DR 7 wesentlich im Jahr ausrücken und dadurch das Regiment repräsentieren.
5.) Unterstützung des Regiments (finanziell oder ideell).
Diese Auszeichnung kann in Silber oder in Gold verliehen werden.
- nach zweieinhalb Jahren Silber.
- nach fünf Jahren Gold.
- oder früher für bestimmte Leistungen (siehe Punkt 5.).

ORDENSKAPITEL

Das Ordenskapitel besteht aus dem Kommandanten und den Vorständen.
Dieses entscheidet bei vorgeschlagenen Kameraden des DR 7 und bei Personen die nicht zum Regiment gehören (siehe Punkt 5.) in geheimer Wahl über den Antrag.
Bei Unehrenhaftigkeit wird der Orden aberkannt und ist rück zu erstatten.

 

Gestaltung der Dekoration

Die runde Medaille hat einen Durchmesser von 36mm und wird je nach Stufe vergoldet oder versilbert. Auf der Vorderseite ist das nach links blickende Portrait des letzten österreichischen Kaisers mit dem Kragen der Felduniform eines Feldmarschalls zu sehen mit der Umschrift: "KAISER UND KÖNIG KARL - 17.8.1887 - 1.4.1922". Auf der Rückseite befindet sich das Emblem des k.u.k. Dragoner Regiments Nr. 7 mit der oben verlaufenden Umschrift: "FÜR BESONDERE VERDIENSTE". Offenbar hat man an den Zwischenringen gespart, wodurch die Medaille unsachgemäß an der direkt mitgeprägten Öse ins Band eingehängt werden muß.

Die Medaille wird, wie in Österreich üblich, an einem 40 mm breiten Dreiecksband an der linken Brustseite getragen. Das schwarze Band hat schmale waagrechte Randstreifen in Gelb.

 

Verdienst-"Orden" des DR 7 - links Goldstufe Avers und rechts Silberstufe Revers

 

Quellen & Literatur:
Verschiedene Download von der Webseite des Vereines im Juli 2008

 

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