Die Jubiläumsmedaille 1809-2009 des k.u.k. Traditions-Dragonerregiments 4

© Roman Gamotha & Jörg C. Steiner

Der 1993 errichtete oberösterreichische Traditionstruppenkörper, das K.u.K. Dragoner Regiment "Kaiser Ferdinand" Nr. 4, verleiht an Mitglieder, aber auch in Ausnahmefällen an Freunde des Regiments eine Jubiläumsmedaille.

Vorgeschichte

Das im Jahre 1672 als Kürassierregiment gegründete, aus dem salzburgischen und oberösterreichischen rekrutierende, Regiment zeichnete sich beim Treffen am 22. April 1809 bei Eckmühl und am 23. April 1809 bei Regensburg besonders aus und wurde im Armeebefehl von Generalissimus Erzherzog Carl am 24. April 1809 mit den Worten "Kronprinz Ferdinand Cürassier-Regiment hat sich mit Ruhm bedeckt" erwähnt. Zusätzlich erhielt das Regiment von der Kaiserin Marie Louise ein Fahnenband mit der Devise "Immer so wie bei Regensburg".

Obwohl sich das Regiment vorher - zum Beispiel wurde Major Silvius Alexander von Bojanowsky für seine Leistungen während der Schlacht von Kolin (1757) in Jahre 1758 und der Rittmeister Joachim Wenzel Graf Deym für seine Taten 1756 und seine Tapferkeit in der Schlacht bei Torgau (1760) im Jahre 1761 mit dem Ritterkreuz des Militär - Maria Theresien - Ordens ausgezeichnet - und auch mehrfach danach besonders auszeichnen konnte blieb diese, etwas holprig formulierte Devise, selbst nach der Umwandlung in ein Dragonerregiment im Jahre 1867, der Leitspruch des Regiments.

Zur Namensgebung wäre zu bemerken, dass das Regiment ab 1802 bis 1809 den Kronprinz Erzherzog Ferdinand als namensgebenden Oberstinhaber führte. Nach verschiedenen anderen Inhabern wurde es ab 1848 zum "Kaiser Ferdinand" Regiment. Als im Jahre 1875 nicht nur der abgedankte Kaiser Ferdinand, sondern auch der zweite Regimentsinhaber GdC Josef Fürst zur Lobkowitz verstarb wurde Feldmarschall Erzherzog Albrecht der neue, alleinige und namensgebende Oberstinhaber. Nach dessen Tod 1895 wurde der Name des Dragonerregiments "auf immerwährende Zeit" mit "Kaiser Ferdinand" festgelegt, es wurde jedoch ab August 1913 der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand als zweiter Inhaber des Regiments geführt.

Verleihung und Gestaltung der Dekoration

Die altsilberne Medaille ist ca. 3 x 5 cm. Der runde Unterteil zeigt im Mittelfeld ein Tannenreisig mit der gekrönten Initiale "F", das Kappenabzeichen des Dragonerregiments im 1. Weltkrieg, und im der Umschrift "IMMER SO WIE BEI REGENSBURG". Als eine Art Überhöhung liegt auf dem runden Unterteil ein nach links gewendeter Dragonerhelm. Das Ganze ist als einseitig gestaltetes Blättchen ausgeführt und trägt auf der Rückseite die erhabene, fünfzeilige Inschrift: "1809-2009 / K.u.K. / DRAGONER REGIMENT / KAISER FERDINAND / No. 4". Oben, auf der Rückseite des Helmkammes, ist eine Öse mit Ring zur Bandbefestigung angebracht. Das Band ist weiss mit drei hellgrünen Streifen und soll offenbar die Regimentsfarben darstellen. Das Band ist für österreichische Usancen deutlich zu schmal und von minderer Qualität, außerdem offenbar sehr amateurhaft zu einem Dreiecksband vernäht. Scheinbar wurde diese ungewöhnliche Medaille und vor allem das Band irgendwo im Ausland, wo österreichische Traditionen eher unbekannt sind, hergestellt. Die mehrfarbige Verleihungsurkunde ist DIN A4 und aus ca. 200g Karton einfach mit der Hand ausgefüllt. 

 

Gedenkmedaille - Vorderseite Gedenkmedaille - Rückseite Verleihungsurkunde

 

Quellen & Literatur:
Informationen des Traditionsregiment an die Autoren.
A. Graf Thürheinm; Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k.k. österreichischen Armee, II.Band; Wien und Teschen 1880
Georg Zivkovic; Regiments-Inhaber und -Kommandanten des k.u.k. Heeres und der k.k. Landwehr (1880-) 1898 bis 1918; Wien 1977

 

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