Die Ehrenmedaille der Clausewitz-Gesellschaft e.V.

© Jörg C. Steiner

Seit dem Jahre 1968 verleiht die Clausewitz-Gesellschaft e.V. jährlich eine Ehrenmedaille an einen Offizier der Bundeswehr für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die im Rahmen seiner Ausbildung zum Generalstabs- bzw. Admiralstabsdienstes als Jahresarbeit vorgelegt worden ist.

Vorgeschichte

Die Clausewitz-Gesellschaft e.V. wurde 1961 als unabhängige, überparteiliche und gemeinnützige Vereinigung gegründet. Ihr gehören zurzeit ca. 1.000 Mitglieder an, mehrheitlich aktive und ehemalige Offiziere. Derzeitiger Präsident der Gesellschaft ist General a. D. Dr. Klaus Reinhardt, ihr Ehrenpräsident der ehemalige (1966-1972) Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Ulrich de Maizière. Die Clausewitz-Gesellschaft e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, aus der Begegnung mit den Gedanken des militärischen Denkers und großen Philosophen Carl von Clausewitz Nutzen für die Gegenwart zu ziehen. 

Stand im Mittelpunkt der Arbeit der Gesellschaft anfangs das Bestreben, das geistige Erbe des deutschen Generalstabes zu bewahren  und die Clausewitz-Forschung zu unterstützen, so ist heute vor allem die kritische  und intensive Auseinandersetzung mit den strategischen und sicherheitspolitischen Fragen unserer Zeit  in den Vordergrund getreten. Der Zielsetzung der Gesellschaft dienen drei jährlich stattfindende zentrale Veranstaltungen der Clausewitz-Gesellschaft: das Berliner Colloquium; die Jahrestagung, verbunden mit einer sicherheitspolitischen Informationstagung; und das Forum. Zahlreiche Veranstaltungen der fünf deutschen Regionalkreise, des schweizerischen Regionalkreises und des Clausewitz-Tisches Bremen kommen hinzu. Die Gesellschaft gibt ein Jahrbuch mit Beiträgen aus ihrer Arbeit heraus. Sie unterstützt wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Clausewitz-Forschung und Veröffentlichungen zu sicherheitspolitischen Fragen.

Stiftung und Verleihung

Die Stiftungsurkunde vom 1. Juni 1968 besagt, dass die Gesellschaft jährlich einen Offizier der Bundeswehr auszeichnen wird, der sich in der Ausbildung für den Generalstabs- / Admiralstabsdienst der Bundeswehr befindet. Die Medaille wird zum Abschluss der Lehrgänge an der Führungsakademie der Bundeswehr verliehen. Die Verleihung der Medaille ist an folgende Bedingungen geknüpft: Der betreffende Offizier soll eine Jahresarbeit verfasst haben, die auf wissenschaftlicher Grundlage eigene schöpferische Gedanken zum Ausdruck bringt. Diese Gedanken sollen richtungsweisend für den Aufbau und Bestand des Gemeinwesens und für die Entwicklung der Rechte und der freiheitlichen Lebensform der Menschen förderlich sein. Die Arbeit soll nach dem Urteil des dem Offizier vorgesetzten Kommandeurs eine weit über dem Durchschnitt stehende Leistung darstellen. Seit der Stiftung im Jahre 1968 wurden insgesamt 47 mal verliehen - 1978 wurde keine Medaille verliehen, in den Jahren 1994, 1990 und 1976 dafür jeweils zwei Offiziere geehrt - und zwar an 23 Offiziere des Heeres, an 13 der Luftwaffe und 11 der Marine. Eine Liste der bisher Ausgezeichneten finden sie HIER.

Gestaltung der Dekoration

Die goldene Medaille zeigt auf der Vorderseite das Frontal-Portrait des Namenspatrons mit der Umschrift "CLAUSEWITZ - GESELLSCHAFT E.V.", auf der Rückseite die Inschrift "FÜR EINE HERVORRAGENDE ARBEIT AN DER FÜHRUNGSAKADEMIE DER BUNDESWEHR" in fünf Zeilen.

 

Ehrenmedaille - Vorderseite Ehrenmedaille - Rückseite

 

Quellen & Literatur:
Informationen von der Homepage der Clausewitz-Gesellschaft e.V. - download vom 21. Juni 2006
Information bzw. Liste der Preisträger der Clausewitz-Medaille von der Homepage der Führungsakademie der Bundeswehr - download vom 20. Jänner 2013

 

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